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Der Hundeführerschein
Der BHV-Hundeführerschein ist der am weitesten verbreitetste Hundeführerschein. Er wurde entwickelt, um dem Halter die Möglichkeit zur Dokumentation zu geben, dass er seinen Hund im Alltag sicher unter Kontrolle hat und weder andere Menschen noch Hunde gefährdet.
In der Führerscheinprüfung müssen die Hundehalter dies in typischen Alltagssituationen unter Beweis stellen und darüber hinaus Fragen über gesetzliche Regelungen, Lernverhalten und Kommunikation von Hunden, Verhalten des Besitzers in der Öffentlichkeit sowie Gesundheit und Aufzucht von Hunden beantworten.
Der Berufsverband hat den Hundeführerschein in Zusammenarbeit mit führenden deutschen Tier-Verhaltenstherapeuten entwickelt.
Der BHV-Hundeführerschein wird in einigen Bundesländern, u. a. in Niedersachsen und Hamburg als Sachkundenachweis anerkannt. In anderen Bundesländern entscheiden die zuständigen Ortsbehörden über eine Anerkennung. Mögliche Vorteile wie beispielsweise das Erlassen oder eine Vergünstigung der Hundesteuer für ein Jahr können die Folge sein.
Die Prüfung für den BHV-Hundeführerschein ist sehr umfangreich. Im praktischen Teil beobachten die Prüfer Hund und Halter in typischen Alltagssituationen – im Café, wenn der Hund unter dem Tisch liegt und der Kellner kommt, beim bummeln in der Fußgängerzone oder auch beim Spazierengehen ohne Leine im Park. Der Hund darf seine Umwelt weder gefährden noch belästigen. Im Theorie-Teil müssen die Hundebesitzer 40 Fragen zu Hundeverhalten und -erziehung beantworten.
Auch Besitzer schwieriger, unsicherer Hunde können den Führerschein bestehen. Die Bedingung hierfür ist, dass der Hundehalter durch weitsichtiges Handeln das Verhalten seines Hundes sicher kontrolliert. Gemeinsam bereiten wir uns in Trainingseinheiten auf die Prüfung vor.
Zur Zeit gibt es in Deutschland 52 geschulte Prüfer mit nachgewiesener Qualifikation, die den BHV-Hundeführerschein abnehmen.
Alle Informationen rund um den Hundeführerschein findest Du auf der Seite des BHV-Berufsverband für Hundeerzieher und Verhaltensberater
Ziel der Prüfung
Ziel der Prüfung ist es, festzustellen, ob das Halter-Hund-Team sich ohne Belästigung und/oder Gefährdung Dritter in der Öffentlichkeit bewegen kann.
Kriterien für diese Bewertung sind die Sachkunde des Halters, sein praktischer Umgang mit dem Hund sowie der Erziehungsstand des Hundes:
- Deine Sachkenntnisse zur Hundehaltung: Wie verhält sich ein Tier, wie behandelst du es richtig, was benötigt ein Tier, wie erkennst du Krankheiten oder Verhaltensstörungen?
- Die Gehorsamkeit des Tieres: Wie bringst du deinem Vierbeiner Kommandos bei, welche Erziehungskonzepte haben sich bewährt, wie reagierst du auf Fehlverhalten, inwiefern förderst du die Entwicklung?
- Die Sozialverträglichkeit: Welches Verhalten legt dein vierbeiniger Begleiter im Kontakt mit Artgenossen oder Menschen an den Tag, wie begegnest du Ängsten oder Unsicherheiten, inwiefern hast du die Kontrolle über Situationen und vermeidest Gefahren?
Prüfungsbereiche und Stufen
Die Prüfung zum Hundeführerschein besteht aus drei Teilbereichen.
- Teilbereich A: Ablenkungsarme Umgebung
- Teilbereich B: Grünanlage, Hundeauslaufgebiet
- Teilbereich C: Innerstädtischer Bereich
Zudem gibt es drei Prüfungsstufen.
- Stufe 1
Sachkundeniveau/Basisstufe/Behördenniveau - Stufe 2
Fortgeschrittene Stufe/findet ausschließlich an der Leine statt - Stufe 3
Höchste erreichbare Stufe/Profiniveau/beinhaltet zusätzlich Anteile, bei denen der Hund frei läuft
Voraussetzungen
Weitere Voraussetzungen für die Teilnahme am Hundeführerschein:
- Mindestalter des Hundeführers: 16 Jahre
- Mindestalter des Hundes: 12 Monate
- Hund ist gechipt (Identifikationsnachweis)
- Gültige Impfungen
- Gültige Hundehaftpflichtversicherung
Warum lohnt sich die Prüfung zum Hundeführerschein für mich?
In erster Linie, weil dich die Freude und Motivation antreibt, mit deinem Hund gemeinsam zu arbeiten und das beste aus ihm herauszuholen. Aber natürlich auch, weil es noch die ein oder andere Baustelle gibt, an der es zu arbeiten gilt. Schlussendlich möchte doch jeder Hundehalter einen Alltag mit seinem Vierbeiner haben, der funktioniert und unkompliziert ist. Der Hundeführerschein gibt dir darüber hinaus die Möglichkeit, dir selbst und deiner Umwelt einen Nachweis/Ausweis zu liefern, dass du deinen Hund verstehst und allen Situationen gewachsen bist. Und wer weiß, vielleicht packt dich der Ehrgeiz und du möchtest gemeinsam mit mir als stolzer und geprüfter Hundebesitzer den Weg bis zur Stufe 3 meistern.
In Baden Württemberg wird mit der neuen Landesregierung ein Hundeführerschein Pflicht. Wann und wie das im Detail aussehen soll, ist aktuell noch unklar. Eines kann ich euch jedoch garantieren, auch die zuständige Stelle in Nürtingen wird dann sehr sicher den BHV Hundeführerschein als Basis anerkennen, denn der BHV ist der größte Zusammenschluss professioneller Hundeausbilder Deutschlands.
Wer kennt diese Realität nicht: Dein freundlicher, nicht so ganz gut erzogener Hund rennt zu einem Menschen oder Hundebesitzer hin. Dieser hat Angst, oder fühlt sich belästigt – und erstattet Anzeige. Hast Du nun keinen Nachweis darüber, dass du theoretische und praktische Sachkunde hast, wird dein Hund Leinen- oder sogar Maulkorbpflicht bekommen!
Lass es deshalb gar nicht so weit kommen!
„Der tut nix und will nur spielen” ist einer der klassischen Sprüche, die dann folgen. Hundehalter sind aufgrund dessen in der Gesellschaft oft nicht gerne gesehen.
Mit dem Hundeführerschein des BHV kannst du dir und deiner Umwelt zeigen, dass du von Hunden etwas verstehst und zu den verantwortungsbewussten Hundehaltern gehörst, die das obendrein sogar noch bescheinigen können – was im Falle einer Anzeige immer Vorteile mit sich bringt.
Kurse für den Hundeführerschein
- 290 €
- 10 Termine á 60 Minuten
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